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Umbau Nordflügel Hotel Bellevue-Terminus | Folge 5 The Look

Engelberg, Events, Hotel, Umbau, Wer, wie, wo, was...| Views: 3728

Wie werden die 31 neuen Gästezimmer im Nordflügel des Hotel Bellevue-Terminus wohl aussehen? Haben sie die gleiche Ausstattung und den Look des Südflügels?

Als die 42 Zimmer des Südflügels im Herbst 2011 eröffnet wurden, gab es viel Lob für ihre extravagante und unkonventionelle Ausstattung. Hier wurden neue Massstäbe in der Innerschweizerischen Hotellerie gesetzt. Daher lastet ein gewisser Erwartungsdruck auch in puncto Look des neuen Nordflügels auf Roger Filliger. Am einfachsten wäre es sicher eine Art copy/ paste zu machen. Aber wer Filliger kennt, weiss dass er selten den einfachsten Weg wählt. Er möchte die Erfahrungen aus den bestehenden Zimmern sowie Anregungen & Wünsche der Gäste in die neuen Zimmer einfliessen lassen. Möchte neue Techniken, Materialien und Möglichkeiten einbauen. Grundsätzlich wieder neue Massstäbe setzen.

Zum Hotel Bellevue-Terminus passen weder Alpenchic noch „Knödelarchitektur“ wie es Matteo Thun gerne bezeichnet. Das Hotel wurde in der Belle Epoque gebaut und diese Wurzeln werden wahr- und aufgenommen. Die Böden in den Zimmern sind aus Eichenparkett in Fischgrat verlegt. Die Fliesen im Bad mit floralen Mustern geschmückt. Schrank und Schreibtisch schweben über dem Boden, wirken leicht und geben mehr Freiraum. Ebenfalls leicht und filigran pendeln Glaslampen in unterschiedlichen Schattierungen von der Decke und geben den Räumen ein wohlig warmes Licht. Im Zentrum und Blickfang der Zimmer sind die eigens designten Betten. Sie sind einerseits optisches Highlight und andererseits funktional. Velourstoffe lassen Schatten und Licht spielen. Im Kopfteil werden Knöpfe aufwendig eingearbeitet. Je nachdem komplettieren eine Sitznische, ein Sessel oder eine gepolsterte Bank das Ensemble.

Die Räume sind in sehr zurückhaltenden Tönen gestaltet und überlassen die Farbe den Polstermöbeln. Hier gibt es drei Konzepte: dunkelblau-petrol-grün, dunkelgrün-blau-senf und pink-rot-orange. Huch, mags sich so mancher denken – haben die einen Knall? Nein. Ein Hotel ist ein Zuhause auf Zeit, daher darf man sich als Ausstatter viel weiter aus dem Fenster lehnen. Apropos Fenster. Auch im Nordflügel wird auf Tagesvorhänge verzichtet, um den Blick auf die Berge frei zu halten.

Werden die neuen Zimmer schön? Was heisst schön? Eine Sammlung schöner Dinge? Dann werden sie schön. Heisst schön, das Gebäude und seine Besonderheiten wahrnehmen? Dann werden sie schön. Heisst schön, individuell und besonders zu sein? Unkonventionell, fern von Standards? Ja, dann sind sie schön!

Ich hoffe, dich ein bisschen neugierig gemacht zu haben. Ab Anfang November 2017 sind die Zimmer buchbar. Kommst du vorbei? Falls du dir selbst einen Eindruck verschaffen möchtest, kannst du gerne zum Tag der offenen Hoteltüren am Sonntag, 12. November 2017 vorbei kommen. Bis dahin, beantworte ich natürlich gerne alle offenen Fragen, die du mir in Form eines Kommentars schicken kannst.

 

 

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